Überleben am Bogenparcours - Parcoursregeln und Netiquette
Pfeil und Bogen sind kein Spielzeug und auch von Bögen mit wenig Zuggewicht abgeschossene Pfeile, verursachen schwere und tödliche Verletzungen.
Aus diesem Grund gibt es Parcoursregeln.
Sie dienen eurer eigenen Sicherheit und sind unbedingt einzuhalten.
Unsere Parcoursregeln findet ihr gut sichtbar auf einer Tafel am Einschießplatz, neben dem Kästchen mit dem Parcoursbuch. Außerdem auch in Kurzform auf den Punkteblättern, sowie nun auch hier, gemeinsam mit einigen Erläuterungen.
Parcoursregeln:
1) Jeder Schütze haftet persönlich für verursachte Schäden oder Verletzungen. Bei Nichteinhaltung der Sicherheitsbestimmungen hat der Schütze mit seinem sofortigen Verweis zu rechnen. Jeder Schütze ist für seinen abgeschossenen Pfeil selbst verantwortlich.
Soll heißen - Ihr tragt die Verantwortung für euer Handeln und könnt euch nicht auf irgendwas oder irgendwem herausreden, wenn ihr Blödsinn macht.
2) Der Parcours darf erst begangen werden, wenn man sich vorher ordnungsgemäß eingetragen und bezahlt hat.
Liebe Leute seid so ehrlich! Für 10,- Euro (Gastschützen) könnt ihr ganzen Tag auf einem top-gepflegten Parcours mit regelmäßig erneuerten Zielen, schießen so viel ihr wollt. Außerdem habt ihr am Einschießplatz gemütliche Bänke und Tische, am Wochenende Buffetbetrieb und sogar ein eigenes Klo.
Auch verdient an euren 10 Euro niemand etwas, sondern das Geld fließt wieder in den Erhalt der Anlagen.
Das Eintragen (und auch wieder austragen!) ins Parcoursbuch dient unter anderem auch dazu, um zu wissen, ob und wie viele Leute noch unterwegs sind.
3) Der Schütze muss sich vor jedem Abschuss versichern, dass das Schussfeld sowohl vor, als auch hinter dem Ziel frei ist. Besteht auch nur der geringste Zweifel, ist der Abschuss sofort abzubrechen.
Also Augen und Ohren auf. Lieber hundert mal zu vorsichtig sein, als einmal zu unvorsichtig.
Achtet auch immer darauf, ob nicht noch ein Bogen am Bogenparkplatz, vor dem Ziel oder sonst wo im Schussbereich lehnt. Das ist ein Zeichen dafür, dass jemand im Gesträuch hinter dem Ziel Pfeile suchen ist.
4) Es darf nur auf die vom Betreiber aufgestellten Zielscheiben und 3D-Ziele in ihrer Nummernfolge vom jeweiligen Pflock geschossen werden.
Die Schüsse sind so angelegt, dass Pfeile bei Fehlschüssen in künstlichen oder natürlichen Pfeilfängen landen und nicht kreuz und quer durch den ganzen Wald fliegen. Schießt ihr einfach von irgendwo auf irgendwas, gefährdet ihr Spaziergänger und Tiere.
5) Markierte Wege dürfen nicht verlassen und Absperrungen nicht ignoriert werden. Beim Suchen nach verlorenen Pfeilen ist darauf zu achten, dass nachfolgende Schützen gewarnt werden.
Wenn ihr alleine unterwegs seid, empfiehlt es sich, den Bogen gut sichtbar vor das Ziel zu stellen. Bei weiter entfernten Zielen, wo der Bogen vielleicht nicht mehr erkennbar ist, könnt ihr ihn auch beim Abschusspflock oder irgendwo zwischen Pflock und Ziel gut sichtbar positionieren. Bedenkt dabei, dass er sowohl vom roten, als auch vom blauen Pflock aus gesehen werden soll.
Wenn ihr zu mehrt seid, lasst eine Person Wache stehen und nachkommende Schützen warnen.
Wenn ihr alleine seid, haltet die Ohren offen und macht euch sofort bemerkbar, wenn jemand kommt.
6) Das Parcoursgelände ist nur in die durch Nummern, Pfeile oder Bänder gekennzeichnete Richtung zu begehen.
Ein Parcours ist logischerweise meist so angelegt, dass man vom Abschusspflock zum Ziel weiter geht, und vom Ziel dann zum nächsten Pflock. Folgt man den Markierungen nun in die entgegengesetzte Richtung, läuft man damit genau am Ziel vorbei und direkt in den Schuss des anderen Schützen.
7) Kinder und Jugendliche dürfen den 3D-Parcours nur in Begleitung ein volljährigen Person begehen. Diese übernimmt mit dem Unterschreiben der Parcoursregeln im Parcoursbuch die volle Verantwortung für die von ihr begleiteten Kinder und Jugendliche.
Bogenschießen ist ein schöner Sport für die ganze Familie, aber der Parcours ist natürlich kein Kinderspielplatz ;-)
8) Es ist verboten, selbstständig die Tierscheiben oder Abschusspflöcke zu verändern.
Siehe Punkt 4.
9) Das Schießen mit der Armbrust am Parcours ist untersagt.
...Weil die Anlage für den Bogensport ausgelegt und zugelassen ist.
10) Der Parcours ist sauber zu halten. Kaputte Pfeile und Sonstiges nicht liegen lassen.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn mal wieder ein Pfeil kaputt geht. Aber die Natur kann nichts dafür wenn ihr nicht trefft ;-) Nehmt also eure Sachen bitte wieder mit.
11) Am Parcours ist Rauchverbot (Ausnahme sind gekennzeichnete Raucherbereiche)
Niemand möchte zwischen verkohlten Baumstämmen auf geschmolzene Kunststoffbrocken schießen.
12) Bei Dämmerung oder sonstiger Sichtbeeinträchtigung ist das Schießen sofort abzubrechen.
Logisch – Ihr müsst ja etwas sehen um sicher zu sein, dass das Schussfeld frei ist. (Punkt 4)
Das waren auch schon die Parcoursregeln. Wenn ihr seht wie sich jemand nicht daran hält, weist ihn bitte höflich auf sein Fehlverhalten hin. Ist er uneinsichtig, dann streitet nicht sinnlos herum und wendet euch an den Parcoursbetreiber.
Zu beachten am Einschießplatz:
Es wird erst dann Pfeile ziehen gegangen, wenn alle mit dem Schießen fertig sind. Bevor man losgeht, verständigt man sich untereinander durch Blickkontakt und das Wort „Pfeile?“ oder ähnliches.
Umgekehrt wird natürlich erst dann wieder geschossen, wenn alle vom Pfeile ziehen zurück sind.
Achtung beim gemeinsamen Pfeile ziehen! – Stellt euch immer so, dass ihr nicht verletzt werden könnt, wenn euer Kollege seine Pfeile ruckartig aus der Scheibe zieht. Umgekehrt kann es auch nicht schaden, einen Blickt über die Schulter zu werfen,bevor man selbst seine Pfeile zieht.
Generell sollte man beim Pfeile ziehen immer mit einer Hand oder mit dem Körper entgegenhalten. Insbesondere am Parcours ist das wichtig, damit die 3-D Ziele nicht ausgerissen werden und vom Parcoursbetreiber ständig neu befestigt werden müssen.
Netiquette:
Bogenschützen sind ein recht entspanntes, umgängliches Völkchen und von daher gibt es auch kaum Probleme mit der Netiquette.
Das „Du“ ist gebräuchlich und man hilft sich gegenseitig gerne mit Rat und Tat weiter.
Am Parcours ist es gängige Praxis, das langsamere Schützen/Gruppen, schnellere Schützen/Gruppen überholen lassen. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass man die Nachfolgenden auch gleich auf das selbe Ziel schießen und sie beim nächsten Ziel dann vor lässt. So werden Staus bei regem Betrieb vermieden.
Gut. Das war auch schien wieder das wichtigste für ein sicheres und angenehmes Miteinander am Parcours.
In diesem Sinne – Viel Spaß beim Schießen und „Alle ins Blatt!“.
Tags: verhalten,, regeln,, parcoursregeln,, sicherheit